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Gottesdienst im Wandel-N

Der besondere Gottesdienst in Pandemie-Zeiten

Diese Gottesdienstform haben wir entwickelt, um angemessen auf die notwendigen Maßnahmen angesichts der Corona-Pandemie zu reagieren. Zu dieser besonderen Gottesdienstform ist die St. Fabian-. und St. Sebastian-Kirche an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 11 Uhr geöffnet.

Eine kleine Erläuterung zum „Gottesdienst im Wandel-N“


Besondere Zeiten ermöglichen Veränderungen. Das gilt auch für die Art und Weise, wie wir in Rensefeld „Gottesdienst“ als Gemeinde feiern. Schon früher wurde in Gottesdiensten Neues erprobt und eingeführt, etwa der Abendgottesdienst. Derzeit stehen wir vor der Herausforderung, dass gemeinsamer Gesang und gemeinsames gesprochenes Beten nicht möglich sind.

Darum haben wir uns neue Möglichkeiten überlegt, gemeinsam und doch mit den nötigen Abständen und Schutzmaßnahmen miteinander und mit Gott verbunden zu sein. Wir wollen Gottesdienste „im Wandeln“ feiern, in einem geleiteten Gang durch unsere Kirche vom Eingang am Turm bis zum Ausgang in der Südkapelle. Wir wollen so zugleich Gottes-Dienst als „im Wandel“, also in der Veränderung erleben.

Grundlage unserer gemeinsamen Zeit des „Gottesdienstes im Wandel-N“ ist unsere schöne, alte Rensefelder St. Fabian- und St. Sebastian-Kirche. Seit über 840 Jahren kommen in unserer Kirche Menschen zusammen:

•    Unzählige Menschen sind durch unsere Kirche gegangen. Wir gehören dazu in dem Wissen, dass gestern anders Gottesdienst gefeiert wurde als heute, und es morgen wieder anders sein wird.
•    Wir versammeln uns zum gemeinsamen Gebet, indem wir vorgegebene und traditionelle Gebete in der eigenen Stille nachsprechen. Wir stellen uns hinein in die Gemeinschaft über Raum und Zeit in dem Wissen, dass auch Lieder nichts anderes sind als gesungene Gebete.
•    Wir lesen oder hören Worte der Bibel und suchen darin Gottes Wort für uns zu entdecken. Dazu lassen wir uns von fremden Gedanken anregen, wie es gute Praxis war und ist.
•    Wir legen Gott eigenes Lob und Leid ans Herz und lassen beides in unserer Kirche zurück, wie es Generationen vor uns getan haben und nach uns tun werden.
•    Wir hören Musik und Gesang und spüren, wie der alte (Kirch-)Raum mit neuem Leben erfüllt wird.
•    Wir empfangen Gottes Segen und tragen Gottes Segen in die Welt hinaus.

Mit all dem stehen wir in der langen Reihe der Glaubenszeugen. Von den ersten berichtet die Bibel. Die Reihe der Zeugen reicht über die Zeit hinweg bis in unsere Tage. Sie wird über uns hinausweisen in die Zukunft der Erde Gottes.

Ablauf

Im Eingang steht auf einem Tisch ein Korb mit Steinen und einer mit Kerzen.
Nehmen Sie sich einen Stein und eine Kerze mit in die Kirche.

In den Bänken liegen ein biblischer Text zum Sonntag, Anregungen für ein Gebet, ein Bild oder ein weiterführender Gedanke zum Tag oder zum biblischen Text, vielleicht auch ein Lied.
Nehmen Sie auf einem der durch die Auslagen gekennzeichneten Plätze in den Bankreihen Platz.
Sollte Musik erklingen, schließen Sie gern die Augen und hören eine Weile zu.

Folgen Sie Ihrem Impuls, wenn es an der Zeit ist. Erheben Sie sich nach einer Weile wieder und gehen weiter nach vorn zum Lesepult rechts vor der Kanzel. Auf dem Pult liegt das Evangelium für den heutigen Sonntag. Lesen Sie es sich in Ruhe durch.

Gehen Sie nach links in Richtung Nordkapelle. Dort stehen die große Osterkerze und eine Schale. Entzünden Sie Ihre Kerze und stecken sie in den Sand in der Schale. Denken Sie dabei an einen Menschen, der Ihnen wichtig ist.

In der Nordkapelle nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schauen sich den besonderen „Himmel“ der Kapelle an. Oben in der Mitte ist ein besonderer Stein. Er trägt die Last dieses „Himmels“. Unter dem Fenster steht das Kunstwerk „Das Auferstehungslächeln“. Legen Sie davor den Stein ab und denken an etwas, dass Ihnen wie ein schwerer Stein auf der Seele liegt.

Gehen Sie dann weiter zum Taufbecken. Auf dem Taufbecken liegt eine große Schale mit Wasser. Daneben finden Sie gefaltete Blumen und Stifte. Sie können sich eine Blume nehmen und einen Wunsch oder eine Bitte in die Mitte der Blume schreiben. Falten Sie die Blume wieder und legen sie in die Wasserschale. Mit der Zeit geht die Blume auf und Ihr Wunsch oder Ihre Bitte steigt - symbolisch - zum Himmel auf. (Legen Sie den Stift bitte in die Schale „benutzte Stifte“.)

Vor dem Altar liegt groß das „Vaterunser“ aus. Dieses Gebet sprechen alle Christinnen und Christen auf der ganzen Welt immer wieder. Jesus hat gesagt: Wenn ihr mit diesen Worten betet, ist alles gesagt, was es zu sagen gibt. Sprechen Sie das Gebet leise für sich.

Bevor Sie die Kirche durch die Tür in der Südkapelle wieder verlassen, bekommen Sie ein Segenswort zugesprochen.
(Oder Sie lesen still für sich folgende Worte):

Unser guter Gott segne,
schütze und stärke Dich
auf den Wegen Deines Lebens,
damit Du Barmherzigkeit verbreitest
und gute Spuren hinterlässt.
Geborgen im weiten Haus der Güte Gottes
wirst Du sein
heute, morgen und allezeit. Amen


Am Ausgang in der Südkapelle können Sie die Kollekte in den Kollektenkasten geben. Dort erfahren Sie auch, wofür die Kollekte bestimmt ist.


Wenn Sie noch Zeit und Muße haben

(und das Wetter es zulässt)

Machen Sie einen kleinen Spaziergang um die Kirche herum zurück zum Dorfteich vor der Kirche.

Nehmen Sie auf einer der Bänke am Teich Platz und lauschen den Vögeln und – wenn Sie Glück haben – dem Froschgesang.

Stimmen Sie hier ein eigenes Lied an (oder singen Sie mit den Fröschen).
Es kommt dabei weder auf die richtigen Strophen noch auf schönen Gesang an, sondern darauf, dass Sie Ihren Gefühlen freien Lauf lassen.

Schließen Sie für einige Zeit die Augen und erinnern sich an einen guten Gedanken, den Sie für den weiteren Tag für sich festhalten wollen.